aus dem Oberkasseler Observer 01/17

Der Insolvenzantrag des finanziell angeschlagenen Dominikus-Krankenhauses in Heerdt im Mai 2016 hatte bei den Mitarbeitern und Bürgern Sorgen um den Erhalt des einzigen Krankenhauses im linksrheinischen Düsseldorf ausgelöst. Ab dem Herbst herrschte dann Erleichterung darüber, dass die private Schön-Klinik aus Oberbayern das Dominikus übernimmt (wir berichteten). Kürzlich wurde der im September gestartete Kauf aus der Insolvenz mit der Freigabe durch alle beteiligten Behörden abgeschlossen. Der neue Klinikleiter Michael Schlickum, der schon vorher in leitenden Positionen für die Schön-Gruppe tätig war, will die neue Schön-Klinik Düsseldorf aktiv in die Klinik-Gruppe einbinden. „In den vergangenen Wochen haben wir die Klinik intensiv kennengelernt und mit Hochdruck daran gearbeitet, den Integrationsprozess im engen Austausch mit der Geschäftsführung und den Mitarbeitern voranzutreiben“, so Schlickum.

Die 410 Mitarbeiter haben die Zusage, dass in den nächsten zwei Jahren betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen sind. „Wir freuen uns darauf, das Haus gemeinsam mit den Mitarbeitern wieder auf Erfolgskurs zu bringen und sehen in der Einrichtung einen attraktiven Ausgangspunkt für weiteres Wachstum in Nordrhein-Westfalen“, sagt Carla Naumann, zuständige Geschäftsführerin der Schön-Klinik-Gruppe. Für den Verbund mit 17 Standorten in Deutschland ist das bisherige Dominikus die erste Klinik in NRW. Zusätzlich zu erheblichen Investitionen in die technische Ausstattung und das medizinische Equipment plant das Unternehmen daher über 20 Millionen Euro für Bautätigkeiten am Standort Düsseldorf ein.

Die nächsten Schritte wurden jetzt angekündigt. So beginnt im April Dr. Matthias Schlensak als neuer Chefarzt im Zentrum für Allgemeine Chirurgie, mit ihm wird die Adipositas-Chirurgie wieder als medizinischer Schwerpunkt in der Klinik verankert. Gleichzeitig soll ein orthopädisches Zentrum etabliert werden, in dem Dr. Michael Hammer seinen bis dato in der Allgemeinen Chirurgie verankerten medizinischen Schwerpunkt Endoprothetik und Unfallchirurgie weiter ausbauen wird. Für den Aufbau der neuen Wirbelsäulen-Chirurgie als weiterer Teil des orthopädischen Schwerpunktes wurde bereits ein Chefarzt gefunden, der ebenfalls im April starten wird. Bei allen Veränderungen bleibe „die wohnortnahe Allgemein- und Notfallversorgung der Bevölkerung durch erstklassige medizinische Betreuung sichergestellt“, betont das Unternehmen.